Pressemitteilung
Bahnkunden zahlen für Stuttgart
21
Zum heute im Verkehrsausschuss des Bundestages präsentieren
Bericht der Deutschen Bahn AG zum Bahnprojekt Stuttgart 21
erklärt Winfried Hermann MdB:
Die Entscheidung für Stuttgart 21 wird die Bahnkunden
im Raum Stuttgart schon vor der Inbetriebnahme teuer zu stehen
kommen. Denn Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer bestätigte,
dass die Trassen- und Stationspreise möglicherweise
schon ab nächstem Jahr steigen würden, um diesen
Projekt mitzufinanzieren. Die Folge wird sein, dass im Nahverkehr
entweder Züge abbestellt oder die Fahrpreise erhöht
werden müssen.
Für die technisch zusammen hängenden Projekte
Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm wurde bestätigt,
dass spätere Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen
werden können. Niemand wisse, wie sich die Baupreise
in fünf oder sechs Jahren entwickeln würde. Die
Kostenermittlungen für die Neubaustrecke Wendlingen
- Ulm, so Kefer, seien noch nicht abgeschlossen.
In einem Sachstandsbericht zum Projekt Stuttgart 21 verweist
die Bahn zudem darauf, dass eine „ausgeglichene Wirtschaftlichkeit
bis zu einem Gesamtwertumfang von maximal 4.769 Mio. EUR
gegeben“ sei. Sollte der Bundesrechnungshof, der die
Kosten für das Projekt mit 5,3 Milliarden Euro kalkuliert,
in seiner Einschätzung Recht bekommen, wird mit Stuttgart
21 auch ein aus Bahnsicht unwirtschaftliches Projekt gebaut.
Der Deutsche Bundestag, der sorgsam und sparsam mit den
Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger umgehen
soll, ist gut beraten, morgen unserem Antrag für ein
Moratorium zuzustimmen, bis insbesondere die Kostenschätzungen
für die Neubaustrecke von der Deutschen Bahn AG geliefert
werden.
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