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Green Car Paper - eine grüne Autostrategie

Die Zukunft des Autos - das Auto der Zukunft
(Arbeitspapier vom 2. Februar 2005)

Das heutige Auto ist nicht nachhaltig. Wichtige Trends (Rußpartikelfilter, Hybridantrieb) wurden von den deutschen Herstellern verschlafen. Vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Automobilisierung und immer geringeren Ölreserven müssen jetzt ökoeffiziente Alternativen entwickelt werden.

Auszüge aus dem "Green Car Paper" grüner Bundestagsabgeordneter

"Grüne Verkehrspolitik widmet sich vorzugsweise den öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem der Bahn. In der Tat liefern Bahnen und Busse die wesentlichen Beiträge für umweltfreundliche Mobilität. Gäbe es die öffentlichen Verkehrsmittel nicht, müsste man sie erfinden.

Dieses Papier widmet sich dennoch ausschließlich der Frage, wie der Autoverkehr umweltfreundlicher zu gestalten ist. Dies ist keine Relativierung der Bedeutung des Umweltverbundes aus Öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad und Fußverkehr, für den wir auch weiterhin Politik aus voller Überzeugung machen, weil wir wissen, dass er das Rückgrat einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik ist. Es definiert auch nicht die grüne Verkehrspolitik neu. Es ist vielmehr ein Beitrag zur Umsetzung der Strategie "Weg vom Öl", die die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf ihrer Neujahrsklausur 2005 in Wörlitz einstimmig beschlossen hat, im Bereich der Automobiltechnik und -nutzung: eine grüne Automobilstrategie.

Da die von Pkw und Lkw verursachten Umweltprobleme nach wie vor sehr groß sind, der Autoverkehr aber bei allen Bemühungen zu dessen Begrenzung und Verlagerung auch in Zukunft wesentliche Anteile des Transportgeschehens haben wird, muss eine umweltorientierte Mobilitätspolitik neben den Zielen der Verkehrsmeidung und -verlagerung verstärkt die Ökologisierung des Automobils und seiner Nutzung in den Blick nehmen.

Daher ist die Strategie "Weg vom Öl", wie sie Bündnis 90/Die Grünen verfolgen, aus ökologischen, sozialen und ökonomischen Gründen ohne Alternative – auch im Mobilitätssektor. Ohne grundlegende Umstellungen bei Antriebs-, Kraftstoff- und Produktionstechniken wird die Herstellung und Nutzung von Automobilen bald an natürliche Grenzen stoßen. Zugespitzt formuliert: Das Auto der Zukunft fährt solar (im weitesten Sinne) oder gar nicht.

Zusammengefasst lautet das Anforderungsprofil an das Automobil der Zukunft und seine Nutzung:

* Es verbraucht weniger Energie, weil es leichter ist und der Antrieb mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad arbeitet.
* Die Antriebsenergie wird regenerativ und damit klimaneutral erzeugt.
* Es fährt leise und belastet die Umwelt kaum noch mit Schadstoffen (Ziel: Zero Emission).
* Es ist verkehrssicher und minimiert Anzahl und Schwere von Unfällen (Ziel: Vision Zero).
* Das Auto ist - insbesondere in Ballungsräumen - integraler Bestandteil eines multimodalen Mobilitätssystems mit dem Rückgrat eines gut ausgebauten öffentlichen Verkehrs und neuen Mobilitätsdienstleistungen.

Wir sehen fünf zentrale Innovations- und Handlungsfelder, in denen Potenziale zur massiven Steigerung der Ökoeffizienz des Automobils und seiner Nutzung erschlossen werden können:

* Weiterentwicklung und Verbesserung der Benzin- und Dieselmotoren und Einsatz alternativer Antriebe (Steigerung der Energieproduktivität und Minimierung von Schadstoffen, Ziel: clean car)
* Leichtbauweise, Reduzierung des Rollwiderstands sowie verbesserte Materialeffizienz und Recyclingpotenziale im Automobilbau (u.a. Minimierung des Lärms)
* Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, Erdgas und Wasserstoff (Reduzierung der Treibhausgase, Ziel: zero emission)
* Verändertes Verbraucherverhalten und flexible Geschwindigkeitsregelungen
* Neue Nutzungsformen des Autos (Senkung der Transportintensität)

Bis 2020 halten wir kumuliert eine Abnahme der CO2-Emissionen des Pkw-Verkehrs in Deutschland um 45 Prozent gegenüber 1990 für möglich, bis 2050 eine Abnahme um 80 Prozent. Nur wenn sich ein solches Szenario, ausgehend von den Industrieländern und deren absolut weitaus höchstem Reduktionspotenzial, zur Mitte des Jahrhunderts global durchsetzt, könnte auch ein weiteres Wachstum der Pkw-Rate in den Schwellen- und Entwicklungsländern insgesamt noch zu sinkenden CO2-Emissionen führen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."

Vorrangige Maßnahmen zur Erreichung von mehr Ökoeffizienz bei Automobilen sind u.a.: Steuerliche Förderung des Rußpartikelfilters, ökologische Kfz-Steuerreform, Verbrauchsobergrenzen und steuerliche Gleichstellung der Verkehrsträger durch eine ökologische Finanzreform.



Positionspapier „Green Car Paper“ zum Download gibt’s hier:

Kurzfassung:…..

Langfassung:…..

Pressemitteilung (02.02.05) zum Durchbruch beim Dieselrussfilter gibt’s hier……