Umwelt und Gesundheit
Pressemitteilung vom 12.04.2005:
Feinstaub: Länder müssen sofort handeln -
Schluss mit Schwarzer-Peter-Spiel
Zur Feinstaubdebatte und den Vorschlägen von Roland
Koch erklärt Winfried Hermann, umweltpolitischer
Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen:
Der 5-Punkte-Plan von Roland Koch mit seinen Forderungen
an die Bundesregierung ist ein falsches Spiel um die
Zuständigkeiten. Wenn die Länder die steuerliche
Förderung von Partikelfiltern bis zum heutigen
Tage nicht blockiert hätten, könnten wir sie
schon längst haben. Die jetzt von Koch ins Spiel
gebrachten 150 Euro für ein nachgerüstetes
Auto sind im Übrigen viel zu wenig. Es müssen
mindestens 250 Euro für Altfahrzeuge, bzw. 350
Euro für Neuwagen sein. Bundesregierung und Länder
müssen sich schnell auf eine wirkungsvolle steuerliche
Förderung einigen.
Kochs Aktionismus lenkt vom eigenen Nichtstun ab. Bis
heute gibt es in Hessen keinen Luftreinhalteplan und
keinen Aktionsplan zur Reduzierung der Feinstaubbelastung,
wie er seit dem 1.1.2005 von der EU zwingend vorgeschrieben
ist, wenn die Grenzwerte überschritten werden.
Die Kennzeichnungspflicht wurde vor einem Jahr von
der Mehrheit der Unionsländer im Bundesrat abgelehnt.
Auch Fahrverbote für Lastwagen in Innenstädten
können vom Bundesrat beschlossen werden.
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