DB AG verliert angesichts massiver Kritik den Überblick

Anlässlich des aktuellen Angriffs der DB AG, erklärt Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher:

Es ist schon erstaunlich, wie es die Kommunikationsexperten der DB AG verstehen, immer wieder neue Mogelpackungen als kompromissfähiges Angebot und als Zugehen auf die GDL zu verkaufen. Zumindest versuchen sie es stets aufs Neue.

So wird aus einem eigenständigen Tarifvertrag im Bahnangebot ein eigener Tarifvertrag. Aus der Bezahlung für bereits geleistete Überstunden wird eine Einmalzahlung in Höhe von 2000 Euro, die Ausdehnung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 43 Wochenstunden also die Mehrarbeit gegen Bezahlung interpretiert die DB AG zu einer 10prozentigen Tariferhöhung. Das ist zynisch und ganz sicher kein neues Angebot, sondern nur die mantrahafte Wiederholung des Alten. Besser wird es dadurch nicht.

Und nun der neuester Coup der DB AG: Aus dem Moderatorenvorgabe, ein konflikt- und widerspruchsfreien Ergebnisses für beide Tarifparteien zu erzielen, macht DB AG die Formulierung, dass sich jede Vereinbarung mit der GDL in das „Tarifwerk der DB AG einfügen“ muss. Das ist eine Verdrehung der Tatsachen.

Zur Erinnerung:
Wegen der unterschiedlichen Interpretation des Ergebnisses durch DB AG und GDL haben die Moderatoren Biedenkopf und Geissler nach unseren Informationen am 20.9.2007 erklärt, dass Arbeitszeiten und Entgeltstruktur der Lokführer in einen eigenständigen Tarifvertrag zu regeln sind. Die Konflikt- und Widerspruchsfreiheit sei auch dann gewährleistet, wenn sie durch zwei selbstständige Tarifverträge und die Kooperationsvereinbarung gesichert wird. Es ist ein konflikt- und widerspruchfreies Ergebnis zwischen den Tarifparteien herzustellen. Die Interessen der GDL müssen also auch berücksichtigt werden!

Ich fordere daher den Vorstand der DB AG auf, ein seriöses kompromissfähiges Angebot vorzulegen, um den monatelangen Tarifkonflikt zu Lasten der Kunden und der Volkswirtschaft endlich beizulegen.




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