Stuttgart 21: Mehdorn-Ersatzmann unterschreibt
Finanzierungsvereinbarung für „unterirdische Lufthansa“
Zur Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung
für
das Projekt „Stuttgart 21 erklärt Winfried Hermann,
verkehrspolitischer Sprecher:
In einer Nacht- und Nebelaktion wurde heute - getrieben
vom schlechten Gewissen und an der Öffentlichkeit vorbei
- die Finanzierungsvereinbarung für das Projekt „Stuttgart
21“ unterschrieben. Ein transparentes Prüfverfahren
hat man ganz offensichtlich gescheut.
Am Procedere und an der Philosophie des Projektes „Stuttgart
21“ hat sich auch durch den angekündigten Rücktritt
von Mehdorn nicht geändert. Mitten in der Wirtschaftskrise
unterschreibt ein Ersatzmann aus der DB-Vorstandsriege gemeinsam
mit Bundesverkehrsminister Tiefensee und den Vertretern aus
Baden-Württemberg eine Finanzierungsvereinbarung, bei
der trotz ungeklärter Kostenrisiken Milliarden öffentlicher
Mittel in einem unterirdischen Bunkerbahnhof versenkt werden
sollen, der am Ende mindestens dreimal soviel kosten wird
wie der Berliner Hauptbahnhof.
Jeder neue Bahnchef müsste das Projekt „Stuttgart
21“ zunächst mit ökonomischer Vernunft prüfen
und dann unterlassen. Doch statt den Bahnverkehr in der Fläche
zu stärken, werden überholte Pläne aus den
90er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Stuttgart vollstreckt.
Und das, obwohl sich der Rest der Republik schon lange von
den sogenannten 21er-Projekten zugunsten modernisierter Kopfbahnhöfe
verabschiedet hat, die in München, Frankfurt und Leipzig
längst realisiert sind. Das passt zur falschen an der
Luftfahrt orientierten Hochgeschwindigkeitsphilosophie der
Deutschen Bahn AG („Lufthansa auf der Schiene“).
Für die notwendige Entwicklung den Nah-, Regional- und
Güterverkehr im Ländle und darüber hinaus
bedeutet dies jedoch, in den Folgejahren werden die dringend
benötigten Mittel fehlen.
zurück.
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