Lautsprecheransagen auf Bahnhöfen dürfen
nicht wegfallen
Zur Absicht der Bahn die Lautsprecheransagen an bis zu 4500
kleineren Bahnhöfen einzustellen erklären Markus
Kurth, behindertenpolitischer Sprecher, und Winfried Hermann,
verkehrspolitischer Sprecher:
Ohne Lautsprecheransagen sind blinde und sehbehinderte Menschen
auf die Hilfe von Mitreisenden angewiesen. Und das auch noch
auf Bahnhöfen, die wenig frequentiert sind und wo es
nur wenige Mitreisende gibt.
Zwar ruderte die Bahn in einer Pressemitteilung gestern zurück
und betonte, dass Gleisänderungen und andere wichtige
Durchsagen weiterhin gewährleistet sind. Es ist jedoch
für blinde und sehbehinderte Menschen eine weitgehende
Einschränkung, wenn sie nicht wissen, wann welcher Zug
einfährt und wo sich welche Zugabteile befinden. Zudem
ist es ein erhebliches Sicherheitsrisiko, wenn vor der Einfahrt
des Zuges dies nicht angekündigt wird. Außerdem
ist zu bezweifeln, dass es an allen Bahngleisen optische und
taktile Leitstreifen gibt, an denen sich blinde und sehbehinderte
Menschen orientieren können.
Die Bahn stößt einmal mehr den behinderten Kundinnen
und Kunden vor den Kopf. Wir fordern die Bahn auf die Streichung
der Lautsprecheransagen zurückzunehmen. Barrierefreiheit
und Nutzerfreundlichkeit müssen endlich zur Handlungsmaxime
der Deutschen Bahn werden.
zurück.
.. |