Bahnbilanz wirft Fragen auf

Zur Präsentation der Jahresbilanz 2007 der Deutschen Bahn AG erklärt Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher:

Es ist nicht alles Gold, was bei der Bilanz der DB AG glänzt. Auch wenn Bahnchef Mehdorn alljährlich sein Börsen-Mantra wiederholt, wird es davon nicht überzeugender. Die heute präsentierte Bilanz der Deutsche Bahn AG wirft jedoch eher Fragen auf:

Warum bildet die DB AG Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe für den Fall, dass sie die überhöhten Renditen bei ihrem Tochterunternehmen DB Regio zurückzahlen muss, die sie aus überteuerten Nahverkehrsverträgen kassiert hat? Wird die DB Regio unter diesen Voraussetzungen weiterhin die "Cash Cow" der DB AG sein?

Wenn der Infrastrukturbereich tatsächlich üppige Gewinne abwirft, warum soll der Staat diese Gewinne dann zu rund zwei Dritteln subventionieren, während gleichzeitig Stationen und Strecken verfallen und Bahnhöfe im Paket an internationale Investoren zum "Spottpreis" verhökert werden?

Und anders gefragt: Wenn die Zahlen tatsächlich so gut sind, warum verlangt die DB dann ständig nach frischem Geld? Liegt es vielleicht daran, dass die Nettofinanzschulden immer noch viel zu hoch sind (16,5 Mrd. Euro) und die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich bescheidener ausfallen?



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Dazu die Passauer Neue Presse am 01.04.2008
Rekordbilanz als Börsenticket? - hier....