Bahn: Keine Privatisierung am Parlament vorbei
Zur Ankündigung der Deutsche Bahn AG einen Börsengang
des Unternehmens nach dem sogenannten Holding-Modell unter
Hochdruck vorzubereiten, erklärt Winfried Hermann, verkehrspolitischer
Sprecher:
Wir kritisieren das geplante Vorgehen der Bundesregierung
bei der Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG scharf. Ein
Börsengang der Deutschen Bahn AG ohne Einbeziehung des
Parlaments und ohne Gesetzgebungsverfahren darf es nicht geben.
Das wäre eine Blamage für Koalition und Parlament.
Nachdem sich die große Koalition im Gesetzgebungsprozess
nicht einigen konnte und der SPD-Parteitag den Gesetzentwurf
der Regierung gestoppt hat, wird nun ein Modell vorangetrieben,
das den Zielen der Bahnreform: Mehr Verkehr auf der Schiene
und eine Entlastung des Bundeshaushaltes nicht gerecht wird.
Ein Privatisierungsmodell ganz nach dem Ideal von Bahnchef
Mehdorn, am Parlament vorbei und ohne Vorteile für den
Bund. Es wäre besonders dreist, wenn Bundesregierung
und Bahnvorstand ohne Beteiligung des Bundestages in neuer
Variante das sogenannte Integrationsmodell durchsetzen würde.
Wir werden daher in der nächsten Woche einen Antrag
im Bundestag einbringen: "Keine Bahnprivatisierung am
Parlament vorbei".
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