Interview mit Winne Hermann
für die Mannschaftsbroschüre Paralympics Athen
2004-07-09
1. Welche Bedeutung hat für Sie
der Behindertensport in der Gesamtfamilie des Sports?
Antwort: Es ist wie auf einem Familienfoto:
Der Behindertensport gehört einfach mit dazu und
hat inzwischen einen guten Platz eingenommen. Die Sportfamilie
ist schlichtweg ohne Behindertensport nicht mehr vorstellbar.
Im Leistungssportbereich ist der Deutsche Behinderten-Sportverband
mit seinem neuen Leistungssportkonzept mutig voran gegangen
und hat die Schlussfolgerungen aus dem Abschneiden bei
den Paralympics 2000 in Sydney gezogen. Viele andere
Verbände werden da nachziehen und sich ein Beispiel
am Zehnjahresprogramm des DBS nehmen.
2. Welche Beziehung haben Sie zum
Behindertensport?
Antwort: Ich bin immer wieder beeindruckt
von der Willenskraft und der Leistungsfähigkeit
der Sportlerinnen und Sportler. Allerhöchste Anerkennung!
Außerdem beeindruckt mich, welche Quantensprünge
der Behindertensport in den letzten Jahren gemacht hat.
Die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler sind insgesamt
explodiert. Es gibt nicht nur in Deutschland mehr professionelle
Strukturen. Und nicht zuletzt ist der Behindertensport
ein anerkannter Bestandteil des Sports auf internationaler
Ebene geworden. Der Mannschaft für die Paralympics
in Athen wünsche ich auch auf diesem Weg alles
Gute.
3. Welche Sportarten betreiben Sie
oder haben Sie betrieben?
Antwort: Heute machen mir Radfahren,
Skaten, Laufen und Gymnastik sehr viel Spaß. Früher
waren das Fußball, Volleyball und Skilaufen.
4. Wie sollte sich die Förderung
des Behindertensports in der Zukunft entwickeln?
Antwort: Die Sportmöglichkeiten
in Deutschland müssen weiter ausgebaut werden.
Dabei müssen natürlich die besonderen Interessen
des Behindertensports besonders beim Sportstättenbau
berücksichtigt werden. Eine spiel- und bewegungsfreundliche
Stadt mit mehr Grünflächen oder autofreien
Zonen würde jedem Sporttreibenden weiter helfen.
Im Leistungssportbereich wollen wir die Sportförderung
auf hohem Niveau fortführen und den Sportlerinnen
und Sportlern mit Behinderung auch weiterhin gute Trainings-
und Wettkampfbedingungen an Olympiastützpunkten
und Leistungszentren bieten.
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