Verkehr
Pressemitteilung vom 25.04.2007
Große Koalition für "Monstertrucks"?
Zur Ablehnung des grünen Antrags "Keine
60-Tonnen-Lkw auf deutschen Straßen" im
Verkehrsausausschuss mit den Stimmen von Union und
SPD erklärt Winfried Hermann, verkehrspolitischer
Sprecher:
Nach der Ablehnung des grünen Antrags, der sich
klar gegen die Zulassung von 60-Tonnen-Lkw und die
Erhöhung der Maße und Gewichte ausgesprochen
hat, braucht es ein klärendes Wort von Verkehrsminister
Tiefensee.
Der Worte sind genug gewechselt worden. Der Verkehrsminister
muss jetzt handeln und den Spuk mit der Zulassung von
Monstertrucks beenden.
Wer mehr Verkehr auf der Schiene als wichtigen Beitrag
für mehr Klimaschutz im Verkehr fördern will,
muss 60-Tonnen-Lkw verhindern. Die vorgelegten Gutachten
haben zudem erhebliche Risiken für die Verkehrssicherheit
und die Tragfähigkeit von Brücken ergeben.
Die zusätzlichen Instandhaltungskosten für
Brückenbauwerke auf Autobahnen und Bundesstraßen
beziffert ein Gutachten der TU Berlin, das den Mitgliedern
des Verkehrsausschusses seit Montag vorliegt, auf 11
Milliarden Euro. Brücken von Landes-, Kreis- und
Gemeindestraßen sind in dieser Zahl noch nicht
einmal erfasst.
Denn 60-Tonner wären dabei geradezu ein Programm
für die Transport-Rückverlagerung von der
Schiene auf die Straße. Dabei gewinnen die Bahnen
im Güterbereich gerade dank der unter Rot-Grün
eingeführten Lkw-Maut und der Förderung für
den kombinierten Verkehr massiv neue Kunden, die vorher
mit dem Lkw transportiert haben.
Wir fordern den Verkehrsminister auf, sich klar und
unmißverständlich auf die Seite derjenigen
zu stellen, die keine Monstertrucks auf deutschen Straßen
wollen. Dazu zählen neben vielen anderen auch
die Allianz pro Schiene, der VCD, der Deutsche Städtetag,
der VDV, der ADAC und der Bundesverband Güterverkehr
und Logistik.
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