Verkehr
Pressemitteilung vom 01.03.2007
Studie belegt: Wer die Schiene schwächen will,
muss sich für Monstertrucks einsetzen
Zu den Ergebnissen der bisher noch unveröffentlichten
Studien im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erklären
Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher, und
Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen
im Europäischen Parlament:
Eine bisher noch unveröffentlichte Studie im
Auftrag des Bundesverkehrsministeriums bestätigt,
dass die Zulassung von 60-Tonnen-Lkw in
Deutschland zu einer massiven Verlagerung von der Schiene
auf die Straße führen
würde:
Die Zulassung der so genannten Giga-Liner muß Europa-weit
verhindert werden. Wir
fordern Minister Tiefensee daher auf, die entsprechenden
Konsequenzen aus den Ergebnissen der Studie von K+P
Transport Consultants zu ziehen und sich im Rahmen
der deutschen EU-Ratspräsidentschaft klar gegen
die Zulassung von
60-Tonnern in Deutschland und Europa stark zu machen.
Die Einführung der Giga-Liner würde, anders
als bisher von den Befürwortern behauptet, die
Straßen vom steigenden Güterverkehrsaufkommen
nicht entlasten,
sondern zusätzlich mit hunderttausenden Lkw-Fahrten
belasten, die jetzt umweltfreundlich auf der Schiene
stattfinden. Gerade mal einige wenige Transportunternehmer
würden davon profitieren. Die öffentliche
Hand aber müsste
für die Milliardenschäden aufkommen, die
die 25 Meter langen und 60 Tonnen schweren LKW an der öffentlichen
Infrastruktur anrichten.
Ökologisch wie ökonomisch sind Giga-Liner
ein Angriff auf den in den letzten Jahren sehr erfolgreich
gewachsenen Kombinierten Verkehr. Das Ergebnis wäre
nicht weniger, sondern mehr Güterverkehr auf den
Straßen. Wer das verhindern will, muss sich klar
gegen die Zulassung der Monstertrucks aussprechen.
Wir haben dazu einen entsprechenden Antrag in den Deutschen
Bundestag eingebracht, der am 7. März auf der
Tagesordnung des Verkehrsausschusses steht. Dann muss
die Bundesregierung endlich Farbe bekennen und im Rahmen
ihrer Ratspräsidentschaft
sich dafür einsetzen, dass Giga-Liner in Europa
nicht vermehrt eingesetzt werden.
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