Verkehr
Pressemitteilung vom 31. Januar
2007
Durchschnitt ist Durchschnitt: Merkel verschrödert
sich für die Deutsche
Autoindustrie
Zur Ablehnung europäischer Abgaswerte durch die
Bundesregierung erklärt Winfried
Hermann, verkehrspolitischer Sprecher:
Nicht jedes Auto muss zukünftig den europäischen
Grenzwert einhalten, und selbstverständlich bedarf
es typenspezifischer Verbrauchsobergrenzen. Aber der
1996 von der deutschen Automobilindustrie selbst ins
Spiel gebrachte Durchschnittswert für alle Neufahrzeuge
bedeutete schon damals, dass insgesamt weniger CO2
ausgestoßen werden darf und die Flotten umgebaut
werden müssen.
Ernst gemeint haben die Hersteller das wohl nicht.
Deutsche Hersteller müssen jetzt dringend Fahrzeuge
mit niedrigem Verbrauch herstellen und nicht nur Spritschlucker
mit bis zu 300 PS.
Wir warnen im Streit um den CO2-Ausstoß von
Pkws vor Folgen für das Klima, aber auch für
die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie.
Nicht Klimaschutz und Verbrauchsobergrenzen gefährden
den Automobilstandort Deutschland und dessen Arbeitsplätze,
sondern jene, die verkennen, dass angesichts der Klimakatastrophe
Sprit fressende Autos bald nicht mehr verkäufliche
Ladenhüter sein werden.
Die Phalanx der Verhinderer von ambitionierten Verbrauchsobergrenzen
wächst ständig: EU-Kommissar Verheugen blockiert
in Brüssel eine europäische CO2-Reduktionsstrategie
für Pkw, die Chefs der fünf großen
deutschen Autohersteller Ford, Opel, Mercedes, BMW
und VW prophezeien einmal mehr den Niedergang des Autostandorts
Deutschland, und die Bundeskanzlerin Angela Merkel
fällt darauf herein. Statt Grenzwerte für
den Verbrauch festzulegen und damit den Klimaschutz
voran zu bringen, kämpft sie mit den Autokonzernen
gegen Klimaschutz. So wird das nichts mit der klimapolitischen
Vorreiterrolle der
EU-Ratspräsidentin - das ist nicht mal Durchschnitt
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