Sport

         

 

Stiller Protest durch Armbänder

Claudia Roth, MdB und Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Winfried Herrmann, sportpolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion trafen am Mittwoch den Olympiamedaillengewinner Stefan Pfannmöller. Pfannmöller ist Mitinitiator der Kampagne „Sports for Human Rights“, die es Sportlern in Peking ermöglichen soll, durch das Tragen von Armbändern zu Menschenrechtsverletzungen in China Stellung zu nehmen. Zahlreiche deutsche Olympioniken haben bereits signalisiert, dass sie die Bändchen bei den Wettkämpfen als Zeichen stillen Protests tragen möchten. Nun hofft Pfannmöller auf eine Genehmigung der Bänder bei den Olympischen Spielen. Die Initiative erfährt große Unterstützung: in den letzten Wochen wurden bereits 50 000 Bänder von Sportlern und Fans bestellt.

Auch Bündnis 90/Die Grünen gehören zu den Unterstützern der Kampagne. Darüber hinaus appellieren wir jedoch an die Verantwortlichen in IOC und Deutschem Olympischem Sportbund (DOSB), die Verantwortung für den Protest gegen die Verletzung der Menschenrechte nicht auf die einzelnen Sportlerinnen und Sportler abzuschieben. Die Olympischen Spiele hatten und haben immer eine politische Komponente. Die Sportler brauchen eine entsprechende Unterstützung der Sportverbände. Es muss sichergestellt werden, dass Sportlerinnen und Sportler bei Protestäußerungen keine Nachteile zu erwarten haben.

Wir fordern das Internationale Olympische Komitee und den Deutschen Olympischen Sportbund auf, sich für die Einhaltung der menschenrechtlichen Versprechungen einzusetzen. Die Sportorganisationen sollten China immer wieder an seine Zusagen erinnern, die Menschenrechtslage im Vorfeld der Olympischen Spiele und darüber hinaus deutlich zu verbessern und die freie Berichterstattung über die Spiele und das Land bedingungslos zuzulassen.

 

 

 


 

 

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