Dezember 2007
Sportförderung im Bundeshaushalt 2008
– Kritik trotz Mittelsteigerung
Die Leistungssportförderung wird im Bundeshaushalt 2008
um 15 Millionen Euro erhöht. So weit, so gut, möchte
man meinen. Denn besonders im Jahr der Olympischen Spiele
in Peking sollte es normalerweise ein gutes Zeichen sein,
wenn die Sportförderung ausgeweitet wird.
Aber: Vor dem Hintergrund des Dopings in Deutschland muss
sich Politik die Frage stellen, ob Steuergelder für den
Spitzensport wie bisher fließen sollen. Ich meine, dass
wir besonders vor dem Hintergrund der Dopingskandale im Radsport
dem gesamten Spitzensport genauer auf die Finger schauen müssen.
Denn es ist nicht hinnehmbar, wenn an einer Uniklinik wie
in Freiburg offenbar über Jahre hinaus Doping betrieben
wurde. Es sind viele Vorgänge weiterhin nicht aufgeklärt,
sondern es wird nur an der Oberfläche der Wahrheit gekratzt.
Viele Sportfunktionäre sind bei der Aufarbeitung von
Dopingvergehen viel zu zögerlich. Die Dopinggeständnisse
von Radprofis haben es deutlich gemacht: Auch Ärzte,
Trainer und Betreuer sind in diesem Dopingsystem verstrickt.
Das muss meiner Meinung nach bedeuten: Sportförderung
für belastete Verbände und Einrichtungen stoppen
und missbräuchlich verwendete Steuergelder zurückfordern!
In diesem Sinne werde ich mich auch weiter in der Dopingbekämpfung
engagieren.
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