"Kein Geld für Programm - aber
für Doping-Sport"
Zur Übernahme der Berichterstattung über die Tour-de-France
durch Sat.1 erklären Grietje Bettin, medienpolitische Sprecherin, und Winfried
Hermann, sportpolitischer Sprecher:
Ein fatales Signal: die Quote zählt - der Inhalt nicht.
An die Zuschauer wird dabei nicht gedacht,
an einen sauberen Radsport schon gar nicht - Hauptsache Spektakel.
Sat.1 hat noch zu Beginn der Woche die News geopfert und
deren Personal wegen "Sparmaßnahmen" vor
die Tür
gesetzt. Die Woche ist noch nicht um, da werden für teueres Geld die Tour-de-France-Rechte
erworben.
Sat.1 bietet der dopingverseuchten Tour de France die Bühne,
die die Ö
ffentlich-Rechtlichen ihr zu Recht genommen haben. Diese
ausschließlich an Quoten und Gewinn
orientierte Entscheidung ist beschämend.
Auch private Sender sind meinungsbildend
und haben Verantwortung für die
Entwicklung des Sports. Anstatt dem Doping-Radsport
die rote Karte zu zeigen, ist das die Einladung, weiter
zu machen wie bisher. Der Boykott von ARD und ZDF wird durch
Sat.1 unterlaufen. Die notwendige positive
Wirkung auf den Radsport ist nicht zu erwarten.
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