Mehr Kapazitäten für den Hafenhinterlandverkehr
durch Förderung der NE-Strecken
Kehrtwende der Bundesregierung:
Anlässlich einer Studie und Ausschussberatung zur Bahninfrastrukturfinanzierung
für den Hafenhinterlandverkehr erklärt der verkehrspolitische
Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen,
Winfried Hermann:
„Die Bundesregierung hat bisher die Auffassung vertreten:
Das Grundgesetz erlaubt keine Finanzierung von Aus- und Neubauten
nichtbundeseigener Bahnstrecken durch den Bund. Eine Finanzierung
sei ausschließlich den Bundesländern möglich.
Diese haben verständlicherweise kein Interesse, ihre
Gelder für den Ausbau von Bahnstrecken für bundesweite
Durchgangsverkehre einzusetzen.
Wir haben diesen Sachverhalt deshalb vom wissenschaftlichen
Dienst untersuchen lassen. Das Ergebnis: Der Bund darf unter
bestimmten Umständen finanzieren. Die Studie wurde diese
Woche Gegenstand einer Ausschussberatung, in der die Bundesregierung
einräumte, dass sie in einer eigenen Ausarbeitung zu
dem gleichen Schluss gekommen sind. Ein Regierungsvertreter
könne sich persönlich eine Finanzierung für
den Hafenhinterlandverkehr vorstellen.
Es liegt nun in der Hand des BMVBS, den Weg frei zu machen
für kostengünstigeren Bahnausbau, mehr Kapazitäten
auf der Schiene, Verlagerung von Verkehr und Klimaschutz.“
Zum Hintergrund:
Bis 2015 war von einer Verdoppelung des Güterverkehrs
auf den Verkehrswegen des Bundes ausgegangen worden. Die
Konjunkturkrise verschafft uns Zeit, weitere Verkehre und
dort vor allem von und zu den Häfen von der Straße
auf die Schiene zu verlagern und so das Straßennetz
zu entlasten und einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz
zu leisten. Bereits heute hat die Schiene auf ihren Verkehrswegen
zu den Häfen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Die
Fertigstellungen gigantischer Bauprojekte wie die Y-Trasse,
die auch den
Güterzügen geringfügig mehr Fahrten ermöglicht,
sind nicht absehbar. Stattdessen bietet sich der Ausbau bestehender
Strecken an. In Norddeutschland versprechen auch einige Bahnstrecken,
die nicht dem Bund gehören, enorme und für viele
Jahrzehnte ausreichende Kapazitäten. Mit dieser Alternative
könnte die Regierung realistisch und kostengünstig
zügig umsetzbare Lösungen für den Güterverkehr
schaffen.
Mehr dazu:
Artikel in Eurailpress.de vom 10.3.2009 "Fördert
Bund doch NE-Bahn-Infrastruktur?"
der
Artikel hier....
Kleine Anfrage: Finanzierung von Eisenbahninfrastruktur
nicht-bundeseigener Unternehmen (16/7931)
die
Kleine Anfrage hier...
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