Stuttgart 21: Die Bombe ist geplatzt
Zum aktuellen Bericht des Bundesrechnungshofes erklären
Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher, und Alexander
Bonde, haushaltspolitischer
Sprecher:
Der Bericht des Bundesrechnungshofes zeigt dem Projekt Stuttgart
21 das Stoppsignal.
In seltener Klarheit wird aufgedeckt, was die Deutsche Bahn
AG, das Land Baden-Württemberg und insbesondere das Bundesverkehrsministerium,
bisher immer verschleiert haben: Die wahren Kosten für
das Projekt Stuttgart 21 werden deutlich höher. Das Gleiche
gilt für die geplante Neubaustrecke über die schwäbische
Alb.
Der Bundesrechnungshofbericht bestätigt, was der Öffentlichkeit
vorenthalten wurde:
- dass sich die tatsächlichen Finanzanteile des Bundes
auf mehr als 2,5 Milliarden Euro belaufen,
- dass der Tiefbahnhof über 5 Milliarden Euro kosten
wird und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm 3,6 Euro Milliarden
und
- dass die darüber hinausgehenden Risiken nicht abgesichert
sind.
Der Bundesrechnungshofsbericht macht deutlich, dass Stuttgart
21 letztlich doch ein Projekt des Bundes ist und dass die
Deutsche Bahn AG am wenigsten zur Finanzierung beiträgt
Damit erweist sich das Projekt Stuttgart 21 als das Milliardengrab,
vor dem wir immer gewarnt haben und vielleicht auch als Grab
für Verkehrsminister Tiefensee. Bis zum Schluss hat er
die Kosten für den Bund nicht offengelegt und sich von
Land und Deutsche Bahn AG treiben lassen.
Stuttgart 21 wird dem Transrapidprojekt immer ähnlicher:
Bis zum Schluss versucht das Bundesverkehrsministerium, die
wirklichen Kosten zu ignorieren und die Öffentlichkeit
zu täuschen.
zurück.
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