Tagebuch Winne Hermann
aus Johannesburg
2. September 2002 Johannesburg,
vormittag
Beginn der Reden der Regierungschefs aus aller Welt.
Wir sind gespannt, was Schröder, Prodi, Blair &
Co sagen werden. Leider haben wir keinen Zugang zur
Versammlungshalle.
Ob Abgeordnete oder Landesminister - keine Chance live
im Saal dabei zu sein. So schauen wir uns auf Großbildschirmen
auf dem Platz des Kongresszentrums die Übertragung
der Reden an, zusammen mit vielen anderen Delegierten,
die auch nicht reinkommen.
Schröders Rede kommt gut an. Beifall gibt´s
für die Bereitschaft, die europäischen Agrarsubventionen
abzubauen. Auch die Bereitschaft Deutschlands 2 x 500
Millionen Euro für die Energieeffizienz und die
Förderung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländer
zu geben kommt natürlich gut an.
Blair redet in die gleiche Richtung. Noch eindringlicher,
weil er englisch und frei spricht, während Schröders
Rede übersetzt werden muß. Auch Prodi plädiert
für den Subventionsabbau. Das wollen die Afrikaner
hören. Aber nun müssen Taten folgen.
Die meisten Redner betonen die Notwendigkeit schnell
zu handeln. Mehr zu tun als bisher. Das sind gute Versprechen,
gemacht vor der Weltöffentlichkeit. Daran wird
man sie, daran wird man uns alle hier messen. Daran
werden uns unsere Kinder messen.
Fortsetzung folgt...
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