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Tagebuch Winne Hermann aus Johannesburg

28./29. August 2002

Ankunft im deutschen Delegationsbüro im Konferenzzentrum


Im Hotel am Bruma Lake ist die deutsche Parlamentsdelegation untergebracht. Der kleine See ist leider nicht nur künstlich, sondern völlig vermüllt. Nach halbstündiger Fahrt mit einem Shuttle-Bus durch den sehr modernen Ballungsraum Johannesburg, der hier ganz und gar nicht wirkt wie ein Dritt-Welt-Land, kommen wir im Konferenzzentrum an: Ein großer Hotel-Büro- und Shopping-Komplex, unterirdisch verbunden und auf den ersten Eindruck verwirrend.
Selbst manche Welcome-Menschen wissen nicht so genau, wo was ist (also muss man öfters nachfragen).

Im dt. Zentrum viele Bekannte Gesichter aus den Ministerien und aus der NGO-Szene, die uns freundlich begrüßen und uns Neuankömmlingen helfen, uns in der Megakonferenz zurecht zu finden.
Für jeden von uns liegt eine aktuelle Infomappe bereit zum bisherigen Konferenzverlauf. Anschließend werden wir uns mit ca. 50 weiteren dt. Teilnehmern von Staatssekretärin Gila Altmann (Grüne) und den federführenden Beamten des Bundesumweltministeriums über den Verhandlungsstand unterrichtet. Wir stellen Fragen und machen Vorschläge. Die Verhandlungskommission hängt offenbar immer noch an den gleichen Punkten:
Wasserhygiene, Versorgung, Regenerative Energien, Agrarsubventionen etc.
Unser Anliegen ist: Wie können die Ziele anspruchsvoll und realisierbar formuliert werden? v. a. zur Förderung regenerativer Energien.

Uns Deutschen und der Eu ist wichtig, dass vor allem bei den erneuerbaren Energien ambitionierte Ziele (+15% Anteil weltweit 2010 und +2% bei allen Industrieländern) gesetzt werden. Was aus ökologischer Sicht wenig ist, ist tatsächlich eine Riesenherausforderung.
Deutschland müsste seinen 2%-Anteil an Regenerativen Energien an der Primärenergie verdoppeln in 8 Jahren.
Wir beschließen, als Delegation bei anderen für dieses Ziel zu werben.
Ich gehe deshalb zur Versammlung der Parlamentarier (IPU). Dort wird allerdings über ganz andere Fragen gesprochen: Human Security and Sustainable Development [Menschliche Sicherheit und Nachhaltige Entwicklung].
Anschließend Empfang und Gelegenheit zum Small Talk mit Abgeordneten aus diversen afrikanischen Ländern, Rußland, Polen.


Fortsetzung folgt...



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