Verkehr
Pressemitteilung vom 18. Januar 2006
Integrierter Börsengang führt zum Schrumpfsystem
Schiene
Zum vorgelegten Bahngutachten zum Börsengang erklärt
Winfried Hermann,
verkehrspolitischer Sprecher:
Bezogen auf das Ziel mehr Verkehr auf die Schiene zu
bringen offenbart
das Booz-Allen-Gutachten: Mit dem Modell des integrierten
Börsengangs
verliert das System Schiene weiter erhebliche Marktanteile.
Sogar der im
Jahr 2004 erstmals wieder im Markt gewinnende Güterverkehr
auf der
Schiene würde im integrierten Szenario dauerhaft
Marktanteile verlieren.
Dagegen können das Modell der Trennung und die
Eigentumsmodelle im
Güterverkehr zulegen und stehen auch im Personenverkehr
besser da.
Es sollte insbesondere den großen Eisenbahngewerkschaftsführern
zu
denken geben, dass sie bisher auf ein Modell setzen,
das systemimmanent
schrumpft und wodurch ständig Arbeitsplätze
Ihrer Mitglieder verloren
gehen.
Dieses und andere Ergebnisse des Gutachtens bestätigen
unsere
Positionen. Die Ergebnisse werfen aber auch Fragen zur
Methodik, den
Annahmen und Datengrundlagen auf, die in vertieften
Diskussionen der
nächsten Woche zu klären sind. So werden verschiedene
Aspekte wie die
Wirkung des Wettbewerbs im SPNV und die Entwicklung
der Trassenpreise im
Trennungsmodell und in den Eigentumsmodellen offensichtlich
in der
Bewertung nicht ausreichend berücksichtigt.
Für uns ist es zentral, dass der Staat im zukünftigen
Ordnungsmodell
Zugriff auf die zentrale politische Stellschraube Infrastruktur
behält,
um die Erreichung von Verkehrswachstum auf der Schiene
durchsetzen zu
können und der Daseinsvorsorge gerecht zu werden.
Wichtiges grünes Ziel
bleibt auch die Verbesserung des Wettbewerbs mit dem
Ziel effiziente und
kostengünstige Angebote für die Kunden sicher
zu stellen.
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